Seit dem Herbst 2010 arbeitet die Paul-Gerhardt-Schule mit einem neuen Konzept der Verkehrserziehung. In den curricularen Vorgaben des Landes Niedersachsen wurde die herkömmliche Verkehrserziehung durch den neuen Lernbereich Mobilität ersetzt. Die Weiterentwicklung dieser pädagogischen Arbeit wird an unserer Schule als dreitägiges Projekt organisiert. Es findet alle 2 Jahre an 3 Tagen im Herbst für alle Kinder der Kl. 1-4 statt. Entwickelt wurden die Projekttage gemeinsam mit dem Beauftragten für Prävention der Polizeiinspektion Cloppenburg.
Im Kollegium gibt es einen Konsens darüber, dass das neue Konzept eines umfassenden Mobilitätstrainings den neuen Anforderungen in einer immer mobiler werdenden Gesellschaft besser gerecht wird. Die Projektarbeit zum Thema Mobilität soll mit seinen Vernetzungsvorschlägen das fächerübergreifende Arbeiten und damit die Möglichkeiten des ganzheitlichen Lernens fördern. Dabei werden Bereiche wie Sicherheitstraining, Sozialerziehung, Umwelterziehung, Klimaschutz und Gesundheitserziehung gleichermaßen berücksichtigt. (Erlass des MK vom 3.9.2002)
Der normale Unterricht der ersten vier Stunden des Schultages ist aufgehoben. Das gesamte Lehrpersonal bietet an diesen Tagen spezielle Trainings und Informationsveranstaltungen an. Die Schule bleibt hierbei ihrem bewährten Ansatz treu: Viele Angebote der Mobilitätstage werden gemeinsam mit Kooperationspartnern und freiwilligen HelferInnen durchgeführt. Dazu gehören zum Beispiel die Polizei, die Johanniter, Round Table Cloppenburg, die Diakonie, das Busunternehmen sowie mehrere örtliche Firmen und Einrichtungen. Wichtig ist bei einigen Angeboten insbesondere auch die Mithilfe von Eltern.
Alle Schüler und Schülerinnen der 1. bis 4. Klassen durchlaufen im Klassenverband beispielsweise folgende Angebote:
Erste Hilfe, Geschicklichkeitstraining, Gesundes Frühstück, Helm und sichere Kleidung, „Toter Winkel“ im Straßenverkehr, Fahrradreifen flicken, Sehtest, Bustraining, Verkehrsschilderquiz, Notruf-Rettungskette, „Gelbe Füße“, Seh- und Hörtest, Klimamangager… Die Angebote richten sich nach der Relevanz für die einzelnen Altersgruppen. Dabei sollen die Schüler und Schülerinnen zur verantwortlichen Teilhabe in einer mobilen Gesellschaft befähigt werden. Der Sicherheitsgedanke hat oberste Priorität.
Besonders beeindruckt sind die Kinder meistens von dem LKW, der mitten auf dem Schulhof steht. Die Kinder dürfen im Fahrerhaus sitzen und in den Außenspiegel schauen. Keines der Mitschüler ist dann zu sehen. Sie befinden sich alle im „Toten Winkel“ des Wagens. Es ist sicher, dass die Kinder diese beeindruckende Erfahrung so schnell nicht vergessen.